Kritiken zu „Das Gespenst von Canterville“

01. September 2019

Süddeutsche Zeitung (29.08.2019) … „Das Gespenst von Canterville“

[…] Seinen Höhepunkt erreicht das im zweiten Akt. Thomas Lichteneckers präzise timbrierter Countertenor entfaltet bei Henry Purcells Hymne an die Einsamkeit im Duett mit Flore van Meerssche eine innere Leuchtkraft, dass man beinahe versucht ist, wieder an Gespenster zu glauben. […]

Bayerische Staatszeitung (30.08.2019) … „Das Gespenst von Canterville“

[…] Nach fast drei Stunden endet die Ghost-Opera ganz im Stil der barocken Meister seit Monteverdi mit einem wunderschönen Liebesduett […] und Sir Simon ist endgültig in der Gruft verschwunden. […] Schade, findet auch die schrullige Kammerzofe (Viola von der Burg). Denn Thomas Lichtenecker hat das Gespenst mit den bestechenden, präzisen Farben seines Countertenors herrlich kurios und leichenblass („ohne schwerste Qual“) aus dem barocken Grab geholt. […]

OVB (30.08.2019) … „Das Gespenst von Canterville“

[…] Dass man als Kontrast zu diesen unterhaltsamen Eskapaden das Tempo im zweiten „dunklen Teil“ bewusst herausnimmt, hätte nach hinten losgehen können. Doch da schlägt die große Stunde von Titelheld Thomas Lichtenecker, dessen Stimme sich harmonisch mit dem klar geführten Sopran von Flore van Meerssche vereint, die als unschuldige Virginia seiner gequälten Seele Erlösung bringt. Lichtenecker lässt in den melancholischen Gesängen des umherirrenden Sir Simon selbst bei tiefster Resignation immer noch einen Funken Hoffnung mitschwingen und seinen angenehm timbrierten Countertenor mit perfekter Atemkontrolle geschmeidig durch Purcells weit ausschwingende Phrasen gleiten. […]

Abendzeitung (30.08.2019) … „Das Gespenst von Canterville“

[…] Thomas Lichtenecker verkörpert mit seinem schönen Countertenor, […] das Gespenst als die lebendigste Gestalt von allen, würdevoll, makaber, vor allem aber zutiefst traurig. […]